Stokes Gesetz

Was ist das Stokes Gesetz?

Das Stokes Gesetz ist eine physikalische Gesetzmäßigkeit, die von dem britischen Mathematiker und Physiker Sir George Gabriel Stokes im 19. Jahrhundert entwickelt wurde. Es beschreibt die Bewegung von Kugeln oder anderen festen Körpern in einer Flüssigkeit oder einem Gas. Das Gesetz ist besonders relevant für die Strömungsmechanik und wird oft in der Ölindustrie, der Medizin und der Biologie angewendet.

Wie funktioniert das Stokes Gesetz?

Das Stokes Gesetz besagt, dass die Reibungskraft, die auf eine Kugel in einer Flüssigkeit oder einem Gas wirkt, proportional zur Geschwindigkeit der Kugel und zum Radius der Kugel ist. Diese Beziehung wird durch die folgende Gleichung ausgedrückt: F = 6πηrv. Dabei steht F für die Reibungskraft, η für die Viskosität der Flüssigkeit oder des Gases, r für den Radius der Kugel und v für die Geschwindigkeit der Kugel.

Beispiel: Anwendung des Stokes Gesetzes

Ein Beispiel für die Anwendung des Stokes Gesetzes ist die Bestimmung der Viskosität von Flüssigkeiten. Dazu lässt man eine kleine Kugel in die Flüssigkeit fallen und misst die Geschwindigkeit, mit der sie sinkt. Aus dieser Geschwindigkeit und dem Radius der Kugel kann man die Viskosität der Flüssigkeit berechnen. Das Stokes Gesetz wird auch in der Biologie angewendet, um die Bewegung von Zellen oder anderen kleinen Partikeln in einer Flüssigkeit zu untersuchen.

Bedeutung des Stokes Gesetzes in der Physik

Das Stokes Gesetz hat eine große Bedeutung in der Physik, da es hilft, die Bewegung von festen Körpern in Flüssigkeiten oder Gasen zu verstehen. Es wird auch in der Strömungsmechanik angewendet, um die Bewegung von Flüssigkeiten in Rohren oder Kanälen zu modellieren. Das Gesetz hat auch Anwendungen in der Materialwissenschaft, da es hilft, die Viskosität von Schmelzen oder Flüssigkeiten zu bestimmen, die in der Herstellung von Materialien wie Metallen und Polymeren verwendet werden.