Plasmonik: Lichtsteuerung auf nanoskaliger Ebene

Was ist Plasmonik?

Plasmonik ist ein Forschungsgebiet, welches sich mit der Interaktion von Licht und Metallen auf nanoskaliger Ebene beschäftigt. Dabei wird das Verhalten von Elektronen in Metallen untersucht, wenn sie mit elektromagnetischen Wellen, wie zum Beispiel Licht, interagieren. Durch diese Wechselwirkung kommt es zur Bildung von Plasmonen, welche als kollektive Schwingungen der Elektronen im Metall beschrieben werden können.

Wie funktioniert die Lichtsteuerung auf nanoskaliger Ebene?

Plasmonik ermöglicht die gezielte Steuerung von Licht auf nanoskaliger Ebene. Durch die Interaktion von Licht und Metallen können Plasmonen angeregt werden, welche das Licht in bestimmte Richtungen lenken oder verstärken können. Auf diese Weise können zum Beispiel optische Signale übertragen oder optische Daten speicherbar gemacht werden. Auch die Steuerung von optischen Signalen in der Medizin oder in der Kommunikationstechnologie wird durch Plasmonik möglich.

Anwendungen von Plasmonik

Die Anwendungsmöglichkeiten von Plasmonik sind vielseitig. In der Medizin wird Plasmonik zum Beispiel genutzt, um Krebszellen gezielt zu zerstören oder um medizinische Diagnostik zu verbessern. Auch in der Kommunikationstechnologie können durch die gezielte Steuerung von Licht über Plasmonik höhere Übertragungsraten und eine größere Datenkapazität erreicht werden. Durch die Nutzung von Plasmonik kann auch die optische Datenspeicherung verbessert werden.

Beispiel: Plasmonik in der Medizin

Ein Beispiel für die Anwendung von Plasmonik in der Medizin ist die gezielte Zerstörung von Krebszellen. Hierbei werden Nanopartikel mit einer speziellen Beschichtung in den Körper eingebracht. Diese Partikel reichern sich in den Krebszellen an und können durch Bestrahlung mit Licht Plasmonen erzeugen, welche wiederum die Krebszellen zerstören. Durch die gezielte Steuerung von Licht über Plasmonik können so nur die Krebszellen zerstört werden, während das umliegende Gewebe geschont wird.