Kernspinresonanz in der Medizin

Was ist Kernspinresonanz in der Medizin?

Die Kernspinresonanz (auch Magnetresonanztomographie genannt) ist ein bildgebendes Verfahren, das in der Medizin zur Diagnose von Krankheiten eingesetzt wird. Dabei wird die Wechselwirkung von Magnetfeldern mit den Atomkernen im Körper genutzt, um Bilder zu erzeugen. Im Gegensatz zu Röntgenstrahlen, die hauptsächlich auf Dichteunterschiede im Gewebe reagieren, ist die Kernspinresonanz in der Lage, auch Stoffwechselprozesse im Körper sichtbar zu machen.

Funktionsweise der Kernspinresonanz in der Medizin

In der Kernspinresonanz werden die Atomkerne im Körper mit einem starken Magnetfeld ausgerichtet. Danach werden sie mit Hochfrequenzimpulsen angeregt, die dazu führen, dass sie in eine andere Ausrichtung wechseln. Beim Zurückkehren in den Ausgangszustand senden sie dabei ein schwaches Signal aus, das von Empfängerspulen aufgenommen wird. Aus diesen Signalen werden dann durch Computerberechnungen Bilder des Körperinneren erzeugt.

Die Kernspinresonanz ist ein sehr präzises Verfahren, das ohne Strahlenbelastung auskommt. Allerdings ist es auch sehr aufwendig und teuer, da es sehr starke Magnete und komplexe Computersysteme erfordert.

Anwendung der Kernspinresonanz in der Medizin

Die Kernspinresonanz wird in der Medizin zur Diagnose von zahlreichen Erkrankungen eingesetzt, wie zum Beispiel Tumoren, Entzündungen, Verletzungen, Durchblutungsstörungen oder Stoffwechselerkrankungen. Auch für die Beobachtung und Verlaufskontrolle von Krankheiten wird sie oft verwendet.

Die Kernspinresonanz ist besonders gut geeignet, um Weichteile und Gewebe im Körperinneren darzustellen, wie zum Beispiel das Gehirn, das Herz oder die Gelenke. Auch die Möglichkeit, Stoffwechselprozesse sichtbar zu machen, eröffnet neue Möglichkeiten in der Diagnostik.

Beispiel: Kernspinresonanz bei der Diagnose von Tumoren

Ein Beispiel für die Anwendung der Kernspinresonanz in der Medizin ist die Diagnose von Tumoren. Durch die Darstellung von Weichteilen und Geweben kann die Kernspinresonanz helfen, Tumoren frühzeitig zu entdecken und genau zu lokalisieren. Auch die Unterscheidung zwischen gut- und bösartigen Tumoren ist oft möglich.

Dabei werden verschiedene Sequenzen und Kontrastmittel eingesetzt, um die Tumoren besser sichtbar zu machen. Auch die Größe, Form, Ausdehnung und Lage des Tumors können genau bestimmt werden. Die Kernspinresonanz ist daher ein unverzichtbares Werkzeug in der Tumordiagnostik und -therapie.